Unsere Reise nach Norditalien

Wer unseren anderen BlogPost zu Norditalien gelesen hat, hat bereits einen klitzekleinen Einblick bekommen in unsere „favourites“ Norditaliens. Letzten Sommer machten wir uns wieder auf nach Bella Italia und haben dort unvergessliche Tage voller viel zu kitschiger Sonnenuntergängen, dem mit Abstand besten Essen unseres Lebens, Besuchen in vom Tourismus noch unberührten Bergdörfern verbracht. Wo wir genau waren? Vor allem in der Emilia-Romagna. Monatelang habe ich nichts anderes gemacht als mir Vlogs angesehen, Reiseführer studiert, Routen überlegt, Restaurants gegoogelt, TripAdvisor Bewertungen gelesen… würde ich irgendwas von allen den Dingen, die wir gesehen haben, anders machen? Nein. Wobei doch…wahrscheinlich würden wir beim nächsten Mal länger bleiben 😉 Es war also kurzum wieder mal ein perfekter Urlaub voller unvergesslicher Momente.

 

Nun hier aber unsere Top 7:

  1. Borgo Condé Wine Resort in Predappio: wir haben fast zwei Wochen dort übernachtet während unseres Urlaubs in der Emilia-Romagna und für uns war es der perfekte Ausgangspunkt für all unsere Tagesausflüge. Allein die Anfahrt ins Weinresort ist atemberaubend. Man hat das Gefühl in eine kleine, abgeschiedene Welt voller romantischer Weinhaine, wundervollen Villen und dem absolut besten Essen geraten zu sein. Die Mitarbeiter sind unheimlich liebenswürdig und ständig um das Wohl der Gäste bemüht. Wir könnten uns sogar vorstellen im Herbst dorthin reisen, wenn die Weinhaine sich langsam verfärben und das Menü voller Kürbisgerichte ist.
    Es liegt im Prinzip mitten in der Emilia-Romagna und in den tollsten Orte der Region färbt man nie länger wie 50 Minuten…aber selbst mehr Fahrtzeit würde ja auch nichts ausmachen, wenn man doch von so toller Landschaft umgeben ist.
  2. Verona: in Verona war ich bereits drei Mal und Philipp im Sommer 2019 das erste Mal. Verona ist und bleibt, selbst nach dem dritten Mal, meine liebste Lieblingsstadt Italiens. Wieso das so ist? Zum einen wäre da die traumhaft schöne Altstadt, die schmalen, romantischen Gassen, Sehenswertes an jeder Straßenecke und zum anderen wären da die kleinen Trattorias mit dem allerbesten Essen, viel zu viele Restaurants mit Michelinsternen, die Nähe zum Gardasee und natürlich Städten am Meer wie etwa Venedig.
  3. Padua: Padua hat mich auf jede mögliche Art überrascht…ich kann immer noch nicht fassen wie wenige Menschen diese Stadt wirklich kennen bzw je von ihr gehört haben und gleichzeitig könnte ich nicht glücklicher darüber sein… Padua wird hoffentlich noch für lange, lange Zeit ein Geheimtipp bleiben. Meine Highlights in Ravenna waren definitiv die ganzen Piazzas wie beispielsweise der Piazza delle Erbe oder der Piazza della frutta wo frühmorgens schon Märkte stattfinden und man den wahren Italienern beim feilschen und Neuigkeiten austauschen wunderbar lauschen kann. Etwas das man sicherlich auch nicht missen darf in Padua ist der Prato della Valle und mein persönlicher Favourite war der Botanische Garten. Niemals hätte ich in einer Stadt wie Padua so einen riesigen erwartet gehabt.Für den besten Kaffe in der Stadt, so habe ich mir übrigens von Einheimischen sagen lassen, geht man ins „Caffeine“ oder wenn man ein paar Euros mehr übrig hat ins Caffè Pedrocchi, welches schon im 18. Jahrhundert gegründet wurde und eine wahre Institution in Padua ist.
  4. Aceto Balsamio-Tasting in der Acetaia San Donnino nahe Modena: Für uns war klar, dass wir definitiv irgendeine Art von „Tasting-Tour“ machen wollten, wenn wir schon mal in der Emilia-Romagna, dem sogenannten Bauch Italiens, sind. Wir haben uns dann schlussendlich für eine Aceto-Tour entschieden und haben im Internet einige Zeit recherchiert, bis wir auf die total authentische, familiär geführte Acetaia San Donnino gestoßen sind & diese Erfahrung können wir nur wärmstens jedem empfehlen. Ihr werdet nie wieder langweiligen Balsamico aus dem Supermarkt kaufen wollen, wenn ihr erst mal wisst, dass das was ihr da über euren Tomaten-Mozzarella kippt nichts aber auch gar nichts mit dem D.O.P Aceto Balsamico aus der Region Modena zu tun hat. Den „echten“ Balsamico gibt es nämlich nur in der Region Modena zu kaufen und ein paar sehr, sehr ausgewählten Spezialitäten-Läden auf der ganzen Welt. Online ist er aber auch verfügbar…schaut definitiv auch mal auf der Seite der Acetaia San Donnino vorbei (und nein: wir wurden nicht bezahlt für diese Werbung; wir sind nur wahrliche Fans und haben möglicherweise viel zu viel Geld dort ausgegeben…)
  5. Brisighella: Brisighella werdet ihr keinem Marco Polo Reiseführer finden und bestimmt auch nicht auf Pinterest, wenn ihr nach den Top-Ortschaften Norditaliens sucht…aber Brisighella war für uns dennoch eine kleine Wundertüte. Wir fuhren erst am späten Nachmittag hin und konnten kaum fassen wie menschenleer der Ort war. Wir hatten ihn wortwörtlich (fast) für uns ganz alleine. Nur ein paar ältere italienische Signori saßen in Seitenstraßen und unterhielten sich. Wir sind dann durch den Wald hoch zur Burg Brisighellas und schauten uns die mittelalterliche Burg“Ruine“ an…niemals hätten wir einen so wahnsinnig schönen Ausblick von dort oben erwartet. Es war wirklich den „kleinen“ Aufstieg wert und auch die 4 € Eintrittsgeld waren es allemal wert.
  6. Ravenna: Ravenna war definitiv unser Highlight des Urlaubs. Ravenna hat uns auf so viele Arten und Weisen begeistert, dass wir es kaum glauben konnten wie umwerfend das ist. Ich bin glaube ich selbst noch nie so oft mit offenem Mund irgendwo da gestanden wie in Ravenna. Kauft euch definitiv das Kombi-Ticket für die Basilika Sant’Apollinare Nuovo, die Neonische Taufkapelle, die Basilika San Vitale, das Mausoleum von Galla Placidia, das Erzbischöfliche Museum und die Kapelle Sant’Andrea. Nehmt euch Zeit die Wunder der Geschichte in Ruhe zu bestaunen und lasst auf das Mosaik-Abenteuer ein. Hätten wir in Ravenna übernachtet, denke ich, dass ich es sicher auch geschafft hätte Philipp zu einem Mosaik-Workshop zu überreden. Diese werden im Internet sehr viel angeboten (das etwas umstrittene AirBnb bietet sie übrigens auch an).
    Nach unserem mit Sightseeing vollgepackten Tag in Ravenna sind wir am späten Abend noch zum Meer und ich konnte kaum fassen, wie abwechslungsreich dieser Urlaub für mich gewesen ist.
  7. Bologna: Bologna, ist die Stadt die man passieren muss, wenn man von Österreich kommend in den Süden will und durch ihren schlechten Ruf mit den vielen Staus die dort ständig sind, hatte ich Bologna nie sonderlich gut im Kopf. Ich hatte immer gedacht, dass sie nicht sonderlich hübsch sein müsse, und das ohne jemals dort gewesen zu sein. Ja, ich weiß eh-aber so ist das eben mit den Vorurteilen. Bologna ist bekannt für die Universitäten aber ansonsten? Da wusste ich so absolut gar nichts über sie: la rossa & la grassa = die Rote und Fette. Wieso rot? Das klärt sich ziemlich schnell…sobald man auch nur in die Nähe der Altstadt kommt und spätestens wenn man auf einem von Bolognas Zwillingstürmen steht erkannt man es mit freiem Auge. Bologna ist tatsächlich rot. Die Dächer färben das Bild der Stadt in ein sattes Rot und isst man die für die Romagna bekannte Lasagne, Prosciutto di Parma oder Tortellini al Brodo in einer Trattoria erklärt sich auch wieso Bologna’s zweiter Name „die Fette“ist. Buon appetito, ragazzi!Unser Tipps für leckeres, authentisches Essen:
    > La Prosciutteria (perfekt um in das Essen Italiens erstmal einzutauchen oder eine leckeren „Snack“ zwischendurch)
    > Va Mo La (Lasagna Verde, Tortelli al Brodo & Tiramisù: das muss man hier einfach gegessen haben…ganz nebenbei erwähnt ist das Lokal ein Riesen-Hingucker mit seiner Bücher-Einrichtung)

    Sightseeing-Tipps für Bologna:
    1) Archiginassio
    2) Le 2 torri degli Asinelli
    3) Finestrella di Via Piella
    4) Palazzo Comunale
    5) Piazza Maggiore

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